Deutsch-GK bei Frau Flink



-- Beispiel einer Stunde --



Der durchschnittliche Kursteilnehmer schleppte sich mit ca. 4-minütiger (oder mehr?!) Verspätung mit einer sprichwörtlich atemberaubenden "Geschwindigkeit" in den ersten Stock zu den Deutschstunden, die meistens alles andere als flink vorübergingen! Die entnervte Frage nach dem "Wie lange noch?" tauchte bereits nach den ersten 6,586 Minuten auf und sie stellte auch die fast einzige Frage dar, die von unserer Seite präzise beantwortet werden konnte.
Den Rest erledigte Anja. Sobald die Hausaufgaben angesprochen oder sonstige Mitarbeit von uns gefordert wurde, senkten sich die Blicke wie auf Kommando und ein Bleistift erhob sich. Die nächsten 14,3 Minuten verbrachten wir damit, die Schiffe des Gegners abzuschießen bis auch der Bleistift zu quaken aufhörte und in jeder Hinsicht wieder Ruhe einkehrte: Die zu erledigende Stillarbeit, die wir in den verbleibenden 20,114 Minuten mehr oder weniger intensiv bearbeiteten, wurde meistens von dem für das Zeitgefühl der Schüler längst überfälligen Gong unterbrochen. Diese überzogene Abhandlung über eine Flink - Deutschstunde solltet ihr nicht allzu ernst nehmen. Denn Frau Flink bemühte sich immer uns weniger motivierten Schüler auf's Abitur ordentlich vorzubereiten, aber ohne uns dabei zu überfordern.
Eigentlich immer gut gelaunt und freundlich erwartete sie ein relativ erträgliches Maß an Leistung und zeigte Verständins, sogar für das allgemeine Nathan- (der Weise) fieber - wie sie es nannte - als nur 3 oder 4 strebsame Wesen (darunter auch der Bleistift) zum Unterricht erschienen. Nur das plötzliche Auftauchen des Herrn W. führte letztendlich dazu, dass der gesamte Kurs zu unserem trotzdem noch geliebten Herrn Schaeben zitiert wurde und wir eine "schlimme Strafe" erhielten, nämlich das besagte Buch zu Ende zu lesen. Unvergesslich bleibt z. B. auch der berühmt-berüchtigte Zeitstrahl von Herrn Last (Referendar), dem wir trotz und unserer eben beschriebenen "Einsatzbereitschaft" eine gelungene Examenslehrprobe bescherten.
Fazit: In 45 flinken Minuten kann man in lockerer, humaner Atmosphäre so einiges lernen, obwohl sie uns doch manchmal eher wie 135 erschienen.

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