Sport an der Marienschule, "Oh mein Gott!" Nein, wir nennen sie Frau Frese.
Manche wußten wahrscheinlich gar nicht, daß es einen "Schwimm-Kurs" in unserer Jahrgangsstufe gab. Es ist auch kein "Schwimm-Kurs" in dem Sinne, denn alle Teilnehmer hatten schon das Seepferdchenabzeichen auf der Badehose angenäht. Viel zu sagen gibt es eigentlich nicht, aber uneigentlich schon. Jeden Dienstag Treffen vorm Hallenbad. Abwarten bis die Marienschüler (MSEler) eintreffen. Gespräche über das Stattfinden oder Ausfallen des Kurses und warum einige Mädels ihre Tage zwei mal im Monat haben oder warum eine Beckenbodenentzündung (wie kann so was entstehen?!) ein Grund sein soll nicht zu schwimmen. Umziehen in der von den Grundschülern, total versiften Sammelumkleide. Duschen mit den Bademeistern (an dieser Stelle ein herzliches Hallöchen!). Einschwimmen und dann die Folter von Frau Frese. Erstmal ein bißchen Freistil so ca. 100 Bahnen (100 x 25 m = 2,5 km). Danach zum Entspannen 10 Bahnen (nicht zu viel entspannen) Brustschwimmen. Um das EKG- Meßgerät explodieren zu lassen noch schnell ein paar (44) Bahnen Delphin. Abschließend noch zügig die Versunkenen einsammeln und die "Leine" einhängen. "Na dann bis Donnerstag, oder fällt da aus?" Die Folter blieb nur an besonderen Tagen aus. An diesen wurde Wasserball gespielt (leider nur in der 11 und 12 - in der 13 waren wir zu wenig Kursteilnehmer), nicht weniger anstrengend, aber vielmehr Aktion; schade, daß Ester nicht mehr da ist.
Es gab aber auch immer wieder interessante Abwechslung besonders dann, wenn "feindliche" Kurse glaubten sie könnten das Schwimmbad besetzen. Dies wurde u. a. Herrn Vielhaber (den männlichsten Lehrer der Schule) zum Verhängnis. Als er so unverhofft am Beckenrand stand und seine 11er quälte, fiel er plötzlich ins Wasser (also wir waren das nicht!?!). Die Donnerstagstunde bestand aus Volleyball oder Badminton. Letztenendes war es auch dort immer witzig, als endlich akzeptiert wurde, daß Volleyball, zumindest für einige, eine Fremdsportart ist. Grüßen möchten wir die eigentlich netten MSElern, aber uneigentlich war es nicht nett uns beim Wasserball immer zu döppen. Es war ein lustiger und anstrengender Kurs, der uns früher oder später vorm Untergang bewahren könnte.
An dieser Stelle sollte das außergewöhnliche Engagement von Frau Frese herausgestellt werden.